Naturcamping – schlafen inmitten der Natur unter freiem Himmel
Wer sich hierüber noch keine Gedanken gemacht hat, sollte dies spätestens vor seinen nächsten Übernachtungsvorhaben tun. Denn nicht überall ist das Campen in der freien Natur erlaubt. Bei Missachtung entsprechender Regelungen drohen dem Naturliebhaber schnell empfindliche Strafen.
Nicht überall ist das Wildcampen verboten
In den skandinavischen Ländern wie etwa Norwegen, Schweden und Finnland z. B. ist das Übernachten in der freien Natur nicht nur legal, sondern teilweise auch erwünscht.
Das Jedermannsrecht
Hier kann vom s. g. Jedermannsrecht Gebrauch gemacht werden. Das Jedermannsrecht besagt, das grundsätzlich jeder die Natur frei nutzen darf. Infolge dessen sollten jedoch einige Regeln beachtet werden.
Respektvoller Umgang mit der Natur
Natürlich ist es beim Naturcamping besonders wichtig, sich rücksichtsvoll gegenüber den Einheimischen und ihrer Kultur zu verhalten. Darüber hinaus sollte man darauf achten, keinen Müll zu hinterlassen und seine Übernachtungsplätze so zu wählen, dass sie möglichst weit entfernt von Ortschaften und empfindlichen Nistplätzen liegen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Mensch und Natur im Einklang bleiben und Konflikte vermieden werden.
In Deutschland ist das Wildcampen verboten
In Deutschland sieht die Situation leider anders aus, denn hier ist das Wildcampen grundsätzlich verboten. Besonders auf Wanderwegen und in Naturschutzgebieten ist dies streng untersagt. Welche Regelungen konkret gelten, hängt vom jeweiligen Bundesland ab, da jedes Land eigene Vorschriften erlassen darf.
Im Saarland beispielsweise regelt das Saarländische Naturschutzgesetz (SNG) – also das Gesetz zum Schutz der Natur und Heimat – die entsprechenden Bestimmungen.
Naturcamping im Saarland – Übernachtungen in den neuen Trekkingcamps im Saarland
Abhilfe schaffen die teilweise neuen Campgrounds, die es nun ganz offiziell ermöglichen auch im Saarland legal in der freien Natur zu übernachten.
In den vergangenen Jahren wurden entlang der Strecke des Saar-Hunsrück-Steigs insgesamt 6 Campgrounds errichtet, die es dem ambitionierten Wanderer ermöglichen, die Strecke fernab der Zivilisation zu erkunden und dabei ganz legal in der Natur zu übernachten. Auch im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Derzeit gibt es insgesamt 6 Campgrounds entlang des Saar-Hunsrück-Steigs für legales Naturcamping
Camp „-Römerlager“ Dreiländereck bei Perl
Camp „Keramik“ bei der Gemeinde Mettlach
Camp „Steinbruch“ bei Losheim am See
Camp „Wildpark“ bei Weiskirchen
Camp „Almglück“ bei Wadern
Camp „Keltenlager“ bei Nonnweiler
Lokalisation und Buchung Trekkingcamps im Saarland
Alle Trekkingcamps sind über Tagesetappen mit einer Länge von durchschnittlich rund 17 km zu erreichen. Lediglich die letzte Strecke vom Camp „Almglück“ bis Camp „Keltenlager“ ist mit rund 30 km etwas anspruchsvoller.
Standorte

Die einzelnen Standorte sind geheim. Nach erfolgreicher Buchung bekommt man einen gps-Track mit genauer Standortlokalisation, wonach man sich dann z. B. mittels Smartphone zum jeweiligen Camp hin navigieren lassen kann. Ebenso erhält man nachträglich zur Buchung einen Code für das Zahlenschloss der Toilette.
Ausstattung
Alle Camps verfügen über eine Holz-Plattform mit Platz für 2 kleine 2-Personen-Zelte und einem Toilettenhäuschen.
Buchung
In Richtung West nach Ost können alle Camps von „Römerlager“ (Perl) bis „Almglück“ (Wadern) über die Seite saarschleifenland.de gebucht werden. Der letzte Campground im Saarland das Camp „Keltenlager“ bei Nonnweiler kann dezentral über die Seite naheland.net gebucht werden und ist unter dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald gefasst. Weitere Informationen hierzu findet man unter nlphh.de.
Die Übernachtung ist kostenpflichtig und begrenzt
Kosten 15 € pro Nacht und Zelt. Der Übernachtungsplatz kann immer nur für eine Nacht gebucht werden, da das Konzept keine längeren Aufenthalte vorsieht, sondern durch Einzelübernachtungen den Fernwanderern ermöglicht werden soll, soviel Natur wie möglich entlang der Strecke zu erleben.
Weiterführende Informationen findest du hier:
Nationalpark Hunsrück-Hochwald – Informationen zu Camps